Kohlroulade mit puristischer Tomatensauce

Für mich ist das pures Soulfood, das an einem Sonntag gemütlich im Herd vor sich hinbrät und sich quasi „von alleine“ kocht. Nun, von alleine ist zwar nicht ganz so richtig, aber wie bei allen Gerichten, die im Ofen garen, passiert das meiste schon im Vorfeld.

 
Fotocredit: @ben_tricksie_colour

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Dass ich dieses Gericht in meine Sammlung an Rezepten  aufgenommen habe, ist eigentlich reiner Zufall. Immer wenn ich nicht weiß, was wir speziell am Wochenende essen sollen und mich auch die unzähligen Kochbücher und tollen Foodblogs nicht mehr inspirieren, dann müssen wir zu alternativen Methoden greifen. Per Zufallsgenerator lassen wir uns ein Land vorschlagen und ich recherchiere dann, welche Gerichte landestypisch sind und wie ich es mit meinen Geschmacksvorlieben kombinieren kann. In diesem Fall war es Polen. Und bei meinen  Recherchen zur Küche Polens bin ich dann auch auf Rouladen gestoßen. Natürlich hat jedes Land nicht immer nur ein Gericht das landestypisch ist. Es geht hier auch hauptsächlich darum, sich inspirieren zu lassen oder neue Ideen einfließen zu lassen. Jeder hat seine Standardgerichte, die er gerne kocht und die einem leicht von der Hand gehen. Darum ist es immer wieder spannend, etwas Neues auszuprobieren. 

Und genauso sollte auch jeder meine Rezepte betrachten, als Inspiration. Nichts ist in Stein gemeißelt, es gibt kein richtig oder falsch. Dem Austausch von bestimmten Lebensmitteln und Gewürzen sind zwar durchaus Grenzen gesetzt (speziell beim Backen), aber das ist bei vielen Gerichten überhaupt kein Thema und durchaus möglich. Wenn du also ein bestimmtes Gewürz nicht magst, dann lass es weg oder ersetze es. Es ist deine Küche, dein Herd und es sind deine Lebensmittel, die du dafür verwendest.  

 

Zutaten für Kohlrouladen

6 große Rouladen:

6  Kohlblätter  (oder je nach Größe auf 2 Blätter überlappend), blanchiert und abgetrocknet

380 gr  Rinderfaschiertes

200 gr Basmatireis (5 min angekocht und kalt abgeschreckt)

1 gelbe Zwiebel

1 Ei

1 EL gemahlener Kümmel

Salz, Pfeffer

500 ml Gemüsesuppe

Etwas Erdnussöl zum Anbraten

 

Puristische Tomatensauce:

1 Dose Tomaten in Würfeln oder passierte Tomaten (400 gr) oder frische Tomaten

Salz, Pfeffer

Petersilie, Sellerieblätter, Liebstöckl (Maggikraut)

 

Auflaufform (Riess 33/20) und Alufolie oder Bräter mit Deckel

Küchengarn zum Umwickeln der Roulade

  

Making of Kohlroulade:

Das Backrohr auf 190 Grad Ober-und Unterhitze (Heißluft 170 Grad) vorheizen.

  1. Die Zwiebel fein würfelig schneiden und in einer beschichteten Pfanne glasig dünsten.

  2. Anschließend in einer Schüssel die Zwiebel mit dem Rinderfaschierten, Ei, Reis, Salz, Pfeffer und Kümmel gut durchmischen.

  3. Je  1/6 der Füllung auf die blanchierten Kohlblätter legen. Vom Strunk ausgehend etwas eindrehen, dann die Ränder links und rechts zur Mitte einschlagen und die Roulade fertig wickeln. Ich gebe zur Sicherheit immer noch ein Küchengarn über die fertig gewickelte Roulade. Dann kann sich das Kohlblatt beim Anbraten in der Pfanne nicht mehr lösen.

  4. 1 EL Erdnussöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die fertig gewickelten Kohlrouladen bei mittlerer Hitze nach und nach goldbraun anbraten anbräunen. Anschließend in die Auflaufform geben und mit der Suppe übergießen. Zugedeckt (Deckel der Auflaufform oder alternativ mit Alufolie abdecken) etwa 90 Minuten auf der mittleren Schiene garen. Nach der Hälfte der Garzeit den Flüssigkeitsstand kontrollieren und ggf. etwas noch Suppe angießen.

  5. 30 Minuten vor Ende der Garzeit in einem Topf die Tomatenwürfel erhitzen und mit Salz, Pfeffern und den Kräutern würzen. Die Sauce bei mittlerer Temperatur etwas ziehen lassen.

  6. Den Bräter aus dem Ofen nehmen. Die Rouladen herausnehmen und vorsichtig vom Garn befreien (Vorsicht – sehr heiß!)  und in der Mitte durchschneiden. Die Tomatensauce auf einen flachen Teller anrichten und die durchgeschnittene Roulade draufsetzen. Mit frischer od. getrockneter Petersilie bestreuen und servieren.

 
Fotocredit: @ben_tricksie_colour

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Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit

Michaela von Butter&Brösel